„Wenn es still ist, geschieht am meisten“ - so sagt ein Sprichwort. Am Karfreitag haben rund 25 Menschen diese Erfahrung in der St. Pius-Kirche machen dürfen. Von 13 bis 14 Uhr konnten sie in der Kirche ein Gedicht von Giannina Wedde meditieren, das Biggi Dahedl vom Kaleidoskop-Team auf ein großes Plakat geschrieben hatte.
„Sei ein Gefäß“ war die Aufforderung gewesen, und so hatte das Team auch leere Gefäße neben den Text gestellt. Auf- und Abgehen entlang des Spruchplakates sollte die Teilnehmenden dazu einladen, den Text nicht nur mit den Augen zu lesen, sondern auch zu erfahren.
Gemeindereferentin Eva Meder-Thünemann untermalte die Meditation mit Klängen aus ihrer Shrutibox, ab und zu sang sie einen Liedvers, wie das „Crucentuam adoramos domine“ aus Taizé. Die Musik erfüllte den Raum, dazwischen war es still.
In der Grabkapelle links hinter dem Haupteingang ging es um die „Tränen, die keinen Trost fanden“: Vor dem Bild eines trauernden jungen Mannes konnten die Teilnehmenden Kerzen entzünden oder wahlweise Papiertränen beschriften, die in der Osternacht dem Feuer übergeben wurden.
Im Pfarrsaal inspirierten wunderschöne Mandala-Bilder dazu, selbst ein Mandala aus Legematerial zu legen oder einfach in Stille betrachtend an der Wand entlangzugehen. Biggi Dahedl spielte ab und zu Töne auf einem kleinen Klanginstrument.
Im Innenhof gab es die Möglichkeit, ein Gespräch zu führen, auch dies wurde angenommen.
So nutzen die Teilnehmenden die Zeit, die das Kaleidoskop-Team der PG (Biggi Dahedl, Günter Thünemann, Günter Peters, Eva Meder-Thünemann) ihnen geschenkt hatte, um zur Ruhe und zur Besinnung zu kommen. Eine gute Einstimmung auf die Feier der Karfreitagsliturgie und der Osternacht.
Text: Eva Meder-Thünemann/ Fotos: Susanne Vobornik