Würzburg (POW) Bischof Dr. Franz Jung hat bei einem Gottesdienst am Freitagabend, 18. Juli, im Würzburger Kiliansdom fünf Frauen und zwei Männer zum Dienst als Gemeinde- oder Pastoralreferenten und -referentinnen beauftragt. Maria Düchs (50), Angelika Joachim (53), Susanne Köhler (48) und Annette Sobán (30) begrüßte er als Gemeindereferentinnen. Elisabeth Baumann (27), Kevin Krämer (29) und Lukas Lunk (28) ernannte er zur Pastoralreferentin beziehungsweise -referenten. Mit den neu Beauftragten gibt es derzeit 131 Pastoralreferentinnen und -referenten sowie 102 Gemeindereferentinnen und -referenten im Bistum Würzburg.
Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Hier bin ich“. Ihn feierten Angehörige und Freunde der Beauftragten sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger aus den aktuellen Einsatzpfarreien und Pastoralen Räumen der neuen Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und -referenten mit. Die rund 40 Ministrantinnen und Ministranten kamen mehrheitlich aus den Einsatzorten der neu Beauftragten.
In den Lesungen würden der kleine Samuel und Maria von Magdala jeweils drei Mal vom Herrn gerufen, sagte Bischof Jung in seiner Predigt. „Oftmals muss der Herr mehrfach rufen, bis der Mensch wahrnimmt und hört und versteht.“ Die Kandidatinnen und Kandidaten hätten den Weckruf gehört, dem sie folgten. Die „spannungsvolle Bandbreite der Wege zur eigenen Berufung“, über die sie sich ausgetauscht hätten, sei „ein großer Reichtum“, betonte der Bischof. „Wer selbst einen solchen Berufungsweg gegangen ist, wird sensibel für die Lebens- und Entscheidungswege von Menschen.“ Er wünschte ihnen, dass sie aufgrund ihres eigenen Glaubenswegs auch anderen helfen könnten, den Ruf zu hören, ihn zu deuten und ihm auch zu trauen. Die Männer und Frauen hätten auf ihrem Berufungsweg „den Lockruf in eine größere Freiheit und Erfüllung“ gespürt. „Ich wünsche Ihnen, dass Christus Sie auf Ihrem Weg begleiten möge und Sie immer wieder die Fülle dessen sehen und erahnen lasse, zu der er uns ruft, in Gesprächen mit Menschen in allen möglichen und unmöglichen Lebenssituationen, in der Einzelseelsorge, auf Wallfahrten und bei den vielen Zusammenkünften.“ Bischof Jung forderte die Frauen und Männer dazu auf, ein Leben lang „in Rufweite“ zu bleiben: „Jeden Morgen hinzuhören, wozu der Herr mich heute ruft, und an jedem Abend Rückschau zu halten und nachzuhorchen, was heute zu hören war, ist eine wichtige geistliche Übung.“ Sie helfe dabei, nicht stehen zu bleiben, sondern sich weiterzuentwickeln.
„Bleiben Sie auf Abruf in den Veränderungen der Pastoral“, ermutigte Bischof Jung. Es gehe darum, sich „immer wieder neu zu sortieren“, die eigene Rolle zu finden, in neuen Konstellationen und unter neuen Voraussetzungen zu fragen: „Was wäre jetzt mein Dienst und meine Aufgabe in Ergänzung zu den anderen? Was mache ich jetzt für die Menschen in diesem Pastoralen Raum?“ Es gehe darum, nach dem Ausschau zu halten, was „mehr diene“, wie der heilige Ignatius gesagt habe. Christus gehe voraus, um „unser Hoffnungsanker im Himmel zu sein“, sagte der Bischof. Im festen Vertrauen darauf könne man zu „Pilgerinnen und Pilgern der Hoffnung“ werden. „Machen Sie diesen Ruf ins Leben vernehmbar und der Herr wird mit Ihnen sein, Sie begleiten und Ihren Dienst segnen. Das wünsche ich Ihnen von Herzen!“
Bei der Beauftragung überreichte Bischof Jung den Frauen und Männern neben einer bischöflichen Urkunde jeweils eine Heilige Schrift als Symbol für ihre Aufgaben im Dienst der Diözese. Zuvor stellten die Diözesanreferenten der beiden Berufsgruppen, Pastoralreferent Johannes Reuter und Gemeindereferentin Roswitha Schuhmann, dem Bischof die zu Beauftragenden vor. Diese bekannten vor der Gemeinde ihren Glauben. Ordinariatsrat Robert Hambitzer, Leiter der Hauptabteilung Personal, bat darum, die Frauen und Männer dauerhaft in den Dienst des Bistums Würzburg zu übernehmen.
Im Namen aller Beauftragten dankte Elisabeth Baumann Bischof Jung, allen Ausbildungsverantwortlichen, den Heimat- und Ausbildungsgemeinden sowie allen, die zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen haben. Der „allergrößte Dank“ galt den Familien, Partnerinnen und Partnern, Freundinnen und Freunden sowie Weggefährtinnen und -gefährten: „Ihr wart immer an unserer Seite, habt uns in unserer Berufung unterstützt und wart eine Kraftquelle für uns.“ Stellvertretend für alle kamen für jeden Beauftragten und jede Beauftragte ein oder zwei Personen nach vorne, um mit ihnen zu beten.
Regionalkantor Christian Stegmann (Kitzingen/Ochsenfurt) und die Band „Schmitti and Friends“ begleiteten die Feier musikalisch. An den Gottesdienst schloss sich bei sommerlichen Temperaturen ein Empfang vor dem Burkardushaus an. Die Kollekte geht an das Kinderheim „Crèche de Bethléem“ im Heiligen Land (www.christen-helfen-christen.de), das von den Vinzentinerinnen betrieben wird.
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sti (POW)
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