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Gott ist der Grund

Würzburg (POW) In zweiter verbesserter und erweiterter Auflage hat Domkapitular Monsignore Günter Putz das Lebenszeugnis des Märtyrerpriesters Georg Häfner herausgegeben. Putz, Postular im Bischöflichen Erhebungsverfahren zur Seligsprechung Häfners, wünscht, dass die neue Ausgabe helfen möge, den Dienst und das Zeugnis des Dieners Gottes Georg Häfner im Blick auf die Größe und Herausforderung priesterlichen Dienstes einmal mehr zu entdecken. Das im Würzburger Echter-Verlag erschienene Buch trägt den Titel „Gott ist der Grund“ und präsentiert sich mit neuem Cover.

Die Neuauflage nimmt den Ende Mai 2002 erfolgten Abschluss des Bischöflichen Erhebungsverfahrens zur Seligsprechung des 1942 im Konzentrationslager Dachau gestorbenen Priesters auf. Ergänzt wird sie mit einer tabellarischen Auflistung der wichtigsten Lebensdaten Pfarrer Häfners und mit einigen Aufsätzen und Predigten. „Gott im KZ – Das Zeugnis des Priestermärtyrers Georg Häfner“ ist ein neuer Abschnitt überschrieben, in dem Putz unter anderem einen Brief Häfners vom 9. Dezember 1941 aus der Schutzhaft veröffentlicht. Das Schreiben entstand kurz vor der Einlieferung des Priesters in das Konzentrationslager Dachau und enthält den bedeutenden Satz: „Keinem Menschen wollen wir fluchen, keinem etwas nachtragen, mit allen wollen wir gut sein.“ Putz interpretiert den Brief und macht deutlich, dass Häfner zu den Glaubenszeugen der Diözese Würzburg gehöre, die Verehrung verdienten und deren Glaubenszeugnis bleibend vergegenwärtig werden solle.

Ergänzt ist die zweite Auflage außerdem um zwei Predigten, die Putz in den Jahren 2000 und 2003 hielt: „Im Dienst für die Liebe aus der Nähe“ heißt der Titel der Ansprache anlässlich des 100. Geburtstages von Pfarrer Häfner bei der Würzburger Dekanekonferenz im Stift Schlägl. Titel der Festpredigt anlässlich des Goldenen Priesterjubiläums des langjährigen Pfarrers von Oberschwarzach, Karl Ring, ist „Im Dienst des Entlastungszeugen Jesus Christus“.

Georg Häfner wurde am 19. Oktober 1900 in Würzburg geboren und erhielt dort am 13. April 1924 in der Michaelskirche die Priesterweihe. Nach Kaplanstätigkeit in Motten (1924), Goldbach und Mürsbach (1925) sowie Altglashütten (1928 bis 1934) wurde er Pfarrer in Oberschwarzach. Sein unbeirrtes und mutiges Eintreten für die Kirche führte nach Denunziationen zu Vernehmungen durch das NS-Regime und schließlich zur Inhaftierung im Oktober 1941. Am 12. Dezember 1941 wurde Häfner in Dachau eingeliefert. Nach unsäglichen Leiden durch Krankheit, Unterernährung und Misshandlung verstarb er dort am 20. August 1942. Seine Urne wurde zunächst am 18. September 1942 im Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt. Am 9. Dezember 1982 wurde sie unter Beisein von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele in die Krypta der Neumünsterkirche überführt. Am 23. Juli 1992 wurde das Bischöfliche Erhebungsverfahren zur Seligsprechung eingeleitet und am 31. Mai 2002 abgeschlossen. Danach wurden die Unterlagen an die Selig- und Heiligsprechungskongregation in Rom weitergegeben, wo sie derzeit geprüft werden.

Günter Putz: Gott ist der Grund. Das Lebenszeugnis von Georg Häfner – Einsichten in das Priesteramt. 154 Seiten. 14,80 Euro. 2. verbesserte und erweiterte Auflage. Echter Verlag, Würzburg 2004. ISBN 3-429-02198-7.