Würzburg (POW) Die Pastoralreferenten sind wichtige Übersetzungshelfer in einer gewandelten Kirche. Sie vermitteln zwischen Sakralem und Profanem, zwischen hauptberuflichem und ehrenamtlichem Engagement. Das hat der Würzburger Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand bei einer Tagung der Interessenten für den Beruf des Pastoralreferenten vor Delegierten aus ganz Deutschland betont. Die Laien mit theologischer Ausbildung seien in Zukunft noch stärker an den Schnittstellen gefordert. Sie seien in der Arbeit auf Gemeindeebene ebenso erfahren wie in den Zwischenräumen. Auf diese Weise könnten sie mithelfen, eine Zergliederung in territoriale und kategoriale Seelsorge zu verhindern.
Für die Zukunft wünschte Hillenbrand dem Beruf verstärkten Mut zum Eigenprofil. Zwar gebe es Beziehungen zum priesterlichen Dienst. Eine Definition als defizitäre Form des Amtes sei aber falsch. „Das erzeugt auf Dauer nur Frustrationen.“ In ihrem Wirken praktizierten die Pastoralreferenten Dialog mit der Welt auf hohem Niveau. Das hätten viele Männer und Frauen in den mehr als 25 vergangenen Jahren seit Einführung des neuen Berufs gezeigt. „Es sind Laien, die hauptberuflich im kirchlichen Dienst stehen und dabei schwerpunktmäßig eine große theologische, spirituelle und pastorale Kompetenz einbringen. Diese Qualifikation ist etwas, das bleibt und bleiben muss.“
Hillenbrand sprach sich dafür aus, dass die Verantwortlichen in den Bistümern die Pastoralreferenten verstärkt in diözesane Leitungsaufgaben einbinden. „Das hat nichts mit Karrieredenken von Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen zu tun, sondern mit gezielter Förderung von Charismen, mit der Frage ihrer Institutionalisierung auf ortskirchlicher Ebene.“
(4602/1465)
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