Würzburg/Höchberg (POW) Carl Geiger (72), früherer Redakteur und Chef vom Dienst beim Würzburger katholischen Sonntagsblatt, ist tot. Der in Höchberg wohnende pensionierte Journalist starb am 29. Dezember 2002, teilte die Würzburger Bistumszeitung am 2. Januar mit. Von 1969 bis 1993 gestaltete Geiger fast 24 Jahre die Geschicke des Blattes entscheidend mit.
1930 in Reutern/Rottal geboren, lernte Geiger nach dem Abitur das journalistische Handwerk bei der Isar-Post in Landshut, für die er bereits zuvor als freier Mitarbeiter tätig gewesen war. Es folgte ein Studium der Zeitungswissenschaft, Philosophie und neueren Geschichte in Wien und München, das Geiger 1957 mit dem zeitungswissenschaftlichen Diplom abschloss. Mit einem reichen Maß an praktischen Erfahrungen, die er anschließend als Lektor, als freier Mitarbeiter und Sonderkorrespondent verschiedener Zeitungen sowie als Lokalredakteur in Rottweil gesammelt hatte, übernahm er 1961 Geschäftsführung und Betriebsleitung des technischen Betriebes und der Buchhandlung des Verlags Schnell und Steiner in Waldsassen/Oberpfalz.
1969 war Geiger für ein halbes Jahr technischer Leiter des Lebenszentrums für die Einheit der Christen auf Schloss Craheim bei Stadtlauringen, bevor er im September 1969 in die Redaktion des Sonntagsblattes eintrat. Verantwortlich für das Ressort „Bistum“, später dann für „Weltkirche“, „Reportage“ sowie „Frage und Antwort“, brachte er auch vielen Volontären das journalistische Handwerk bei. Dabei war es ihm nach Angaben des Sonntagsblatts immer wichtig zu vermitteln, dass die journalistische Arbeit, gerade in der Redaktion einer Kirchenzeitung, immer den Menschen im Blick haben müsse und auch eine seelsorgliche Komponente umfasse. Sein besonderes persönliches und journalistisches Interesse galt den Ostkirchen und dem christlich-jüdischen Dialog. Diesen Interessensgebieten konnte er sich im Ruhestand, den er zum Ende des Jahre 1993 angetreten hatte, noch intensiver widmen.
(0103/0009; Telefax voraus)
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