Konrad Zuse wurde am 22. Juni 1910 in Berlin als Sohn von Maria und Emil Zuse geboren. Nach dem Abitur, das er 1928 im Reform-Realgymnasium in Hoyerswerda absolvierte studierte er an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg (heute TU Berlin) zunächst Maschinenbau, wechselte dann zur Architektur und schließlich zum Bauingenieurwesen, das er 1935 mit einem Diplom abschloss.
Danach arbeitete er zunächst als Statiker bei den Henschel-Flugzeug-Werken bei Berlin, gab diese Stelle jedoch bald auf und richtete eine Erfinderwerkstatt in der Wohnung seiner Eltern ein. Hier entstand die Z1, eine programmierbare Rechenmaschine, die allerdings noch nicht voll funktionsfähig war, weil sie mechanisch funktionierte. Das Prinzip der Z1 übernahm Zuse dann für die Z3, die er mit Relais aufbaute. Dies war der erste, voll funktionsfähige, programmierbare Computer der Welt.
Nach dem Krieg gründete Zuse 1949 die Zuse KG. Weitere Computer wurden gebaut, die Typenbezeichnung war immer ein Z und eine fortlaufende Nummer. Mit der Z5 berechnete die Firma Leitz Objektive. Herausragend war die noch in Relaistechnik ausgeführte Z11, die der optischen Industrie, Universitäten und Flurbereinigungsbehörden verkauft wurde. Mit der Einführung der Elektronik begann eine neue Zählung, und die Z22 wurde 1955 zum ersten in Röhrentechnik aufgebauten Computer der Firma. Die Daten wurden in einem Magnetspeicher gespeichert. Bis 1967 baute die Firma insgesamt 251 Computer.
Kondrad Zuse starb am 18. Dezember 1995 im Alter von 85 Jahren in Hünfeld bei Fulda.