Würzburg (POW) Ihren Jahresbericht 2001/2002 mit Einblicken in die Arbeit der verschiedenen Stellen hat die Kirchliche Jugendarbeit (KJA) der Diözese Würzburg vorgelegt. Das Heft stellt Auszüge der Aktionen und Ereignisse von Referaten, Regionalstellen und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit seinen Mitgliedsverbänden vor. Weiter informieren die offenen Einrichtungen Jugendcafé Dom@in, das Schweinfurter Freizeitheim und die Aschaffenburger Katakombe über ihre Tätigkeit.
Mehr als neun Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen sechs und 30 Jahren aus der Diözese Würzburg sind in BDKJ beziehungsweise in seinen Mitgliedsverbänden organisiert. Darüber hinaus leisten im Bistum rund 17.000 Ministranten ihren Dienst, treffen sich zu Gruppenstunden oder arbeiten in Oberministrantenrunden mit. Die Zahl der Jugendlichen, die in Pfarreien oder nicht verbandlichen Gruppenstunden regelmäßig Aktionen durchführen, ist laut der Broschüre nur vereinzelt erfassbar.
Zentrales Thema bei BDKJ und einigen Regionalbüros war die Aktion „Wahl 2002 – wir bleiben dran“. Vom 15. bis 20. Juli ging es eine Woche geballt um Politik. Hintergrund war eine Wette à la „Wetten dass...“ mit Bundestagspräsident Wolfgang Thierse als Wettpaten: „Wetten, dass die katholischen Jugendverbände es schaffen, in allen 299 Wahlkreisen der Bundesrepublik mit fünf Kandidaten und Kandidatinnen für den Deutschen Bundestag ins Gespräch zu kommen, um Antworten auf die Zukunftsfragen der jungen Generation von diesen zu erhalten.“ In Unterfranken fanden dazu in den Regionen Aschaffenburg, Bad Kissingen, Main-Spessart, Schweinfurt und Würzburg Veranstaltungen statt.
Auch bei den Jugendverbänden war einiges los. International ging es bei der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) und der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) zu. Während die CAJ eine Jugenddelegation aus der tansanischen Partnerdiözese Mbinga empfing, veranstaltete die KLJB so genannte Fair-Trade-Partys. Bei diesen Informationsveranstaltungen im Stil der bekannten Tupper-Partys wurde über Produkte aus dem Fairen Handel informiert. Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) hatte als Schwerpunktthema „Ausbildung“ und beschäftigte sich vor allem mit innerverbandlichen Fragen dazu.
Die Junge Gemeinde Christlichen Lebens (J-GCL) feierte ihr 90-jähriges Bestehen. Schon eine kleine Tradition hat die Begegnung Würzburger und tschechischer Jugendlicher bei der Jungen Aktion der Ackermann-Gemeinde, die im August in Westböhmen stattfand. Auf Tour ging auch die Katholische Junge Gemeinde (KJG) mit ihrem LITFASS, der Liturgie zum Anfassen. Dahinter stecken experimentelle Gottesdienste, die von KJG-Pfarreien oder -Bezirken angefragt werden können.
Mit dem Aktionsjahr KURT hat auch die Kolpingjugend ein Jahr bunter Ereignisse hinter sich. KURT hat das Ziel, „Mitglieder zu motivieren, sie zusammen zu bringen und ein Gemeinschaftsgefühl entstehen zu lassen.“ Die Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG), der einzige BDKJ-Verband nur für junge Frauen und Mädchen, hat sich nach eigenen Angaben besonders um die Stärkung von bestehenden und den Aufbau von Stämmen gekümmert.
Die Angebote der KJA richten sich nach Angaben von Martina Höß aus dem Leitungsteam nicht nur an katholische Teenager, sondern „an alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, gleich welcher Bildungsschicht, Nationalität oder Religion sie angehören.“ Das Spektrum ist breit: von Tagen der Orientierung, die für Schüler aller Schularten durchgeführt werden, über regionale Angebote in den Landkreisbüros bis hin zu offenen Treffs, die nach Aussage der KJA vor allem ausländische Jugendliche locken.
(5102/1655)
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