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Vorwürfe erneuert

Würzburg (POW) Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand hat Vorwürfe der römisch-katholischen Kirche gegen die Priesterbruderschaft Sankt Pius X. erneuert. In einem vorab veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung „Main-Post“ vom Montag, 9. Dezember, sagte er, die Anhänger Lefébvres sähen im Zweiten Vatikanischen Konzil ein Abfallen von der wahren katholischen Tradition. Dabei werde verkannt, dass kirchliche Tradition kein starres, in sich geschlossenes Gebilde darstelle, sondern sich unter der Führung des Geistes Gottes in einem lebendigen, manchmal spannungsvollen Prozess entfalte.
 
„Der Rückzug auf eine vergangene, nur vermeintlich heile Welt wird diesem missionarischen Auftrag der Kirche nicht gerecht“, sagte er der Main-Post weiter. Den Piusbrüdern gehe es nicht allein um die Bewahrung der tridentinischen Messliturgie. Dies sei vielmehr lediglich ein Punkt, in dem sich das unterschiedliche Kirchenverständnis ausdrücke. Die führenden Mitglieder feierten seit ihre Exkommunikation von 1988 ihre Gottesdienste nicht mehr in Gemeinschaft mit der katholischen Kirche. Wer Gegenteiliges behaupte, führe die Menschen in die Irre. „Wenn Katholiken die Gottesdienste der Piusbruderschaft besuchen, sollte man freilich nicht gleich mit disziplinären Maßnahmen drohen, sondern im Gespräch vor Ort den Gründen nachgehen und nach Möglichkeiten suchen, wie die Verbindung zur Pfarrgemeinde wieder vertieft werden kann“, unterstrich der Generalvikar gegenüber der Main-Post.
 
Die jüngste Firmung in Kleinwallstadt bezeichnete Hillenbrand als „höchst bedauerlichen Vorgang“, weil die bestehende Spaltung, die vor Ort teils quer durch Familien gehe, durch diese unerlaubte Sakramentenspendung noch verstärkt werde. Für den Umgang mit diesen Jugendlichen und ihren Eltern gelte: klare Abgrenzung, aber keine Ausgrenzung.